Menschen mit Behinderung sind sexuellem Missbrauch offensichtlich doppelt so häufig ausgesetzt wie Menschen ohne Behinderung.
Jede 2. Frau mit Behinderung hat sexuellen Missbrauch oder sexuelle Übergriffe erlebt. In besonderem Maße sind Frauen mit Kommunikationsbeeinträchtigungen durch geistige Behinderung oder
Gehörlosigkeit gefährdet. Auch wenn die Frauen aufgrund einer Pflege- oder Betreuungsbedürftigkeit in besonderen Abhängigkeitsverhältnissen leben, haben sie ein erhöhtes Missbrauchsrisiko. Das
Risiko steigt offensichtlich mit zunehmendem Alter an. Die Täter sind in fast allen Fällen bekannt oder verwandt.
(Vgl.: M.Becker 2001, S.79 ff, Selbst, Berlin 2008)
Dies gilt insbesondere für Menschen mit geistigem Handicap, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind. Gerade diese Personengruppe verfügt oft nicht über die Möglichkeit der Kompensation und
Verarbeitung, häufig nicht einmal über die Möglichkeit der verbalen und offensichtlichen Mitteilung, bzw. es fehlt gar die Erkenntnis, dass Ihnen sexuelle Gewalt angetan worden ist.
Unsere Angebote für Mädchen und Frauen mit geistigem Handicap und / oder Lernbehinderung:
• Begleitende Beratung und Information, Beratungsreihen
• Psychosoziale Prozessvorbereitung / - begleitung
• verschiedene Gruppenangebote
Und immer wieder mal (wenn wir entsprechende Spenden
bekommen haben)
• Präventionsangebote für Mädchen (ab 16 Jahren) und Frauen mit
Lernbehinderung / leichteren geistigem Handicap
• Selbstbewußtseinstraining für Frauen mit geistigem Handicap
• Tiergestützte Angebote